Bergère

Französisch bergère = Schäferin. Strohhut für Damen.

So verfeinert der Lebensstil der Oberschicht im 18. Jh. auch war, redete man doch viel davon, wie schön doch das Landleben sei, fern von allem höfischen Zeremoniell und Verpflichtungen... Es war ein romantisierter Gegenpol zur übertriebenen Gekünsteltheit und Formalität des Alltags, dem durch Picknicks und Schäferspiele gehuldigt wurde. Die Pastorale erlebte in der Literatur, Musik und Malerei Höhepunkte.

Auch die Verkleidung gehörte dazu, auch wenn das, was man als ländliche Kleidung ansah, mit der Kleidung der Landbevölkerung etwa so viel zu tun hatte wie Damastpantoffeln mit Holzschuhen. Teil dieser Verkleidung war die Bergère, ein flacher, breitkrempiger Stohhut mit Bändern zum Festbinden und evtl. Blumengarnitur. Sie wurde nicht nur als Verkleidung, sondern auch auf Spaziergängen und Ausfahrten als Sommerhut getragen. Von Mitte des 17. Jh bis zu den Riesenhüten am Ende des 18. Jh. war dies die einzige Art Hut, die Damen trugen. Mit einem Häubchen darunter.

Französisches Schäferinnenkostüm (ohne Bergère)

Englische Version (mit Bergère)

Nur der Hut