Historische Darstellung des 18. Jahrhunderts

 


Auf diesen Seiten möchte ich Informationen sammeln, die für jene interessant sind, die das 18. Jh. lebendig werden lassen wollen. Diejenigen Themen, die auf dieser Webseite sowieso abgehandelt werden - also Kleidung, Anreden u.ä. - bleiben außen vor, ebenso Infos über allgemeine, Wirtschafts- oder Sozialgeschichte, also über Themen, zu denen man relativ leicht Informationen findet. Es soll hier eher um die Subkultur der Reenactors gehen und darum, was man beachten oder haben sollte, wenn man "mitspielen" will.

Einführung

Die Darstellung des 18. Jh. ist teils einfacher als die früherer Epochen, teils schwieriger. Einfacher, weil es mehr Informationen gibt und man z.T. noch auf Flohmärkten Utensilien finden kann, die zwar meist aus dem 19. Jh. stammen, aber genau so aussehen wie die aus dem 18. Schwieriger, weil die Zeit so gut dokumentiert ist, daß es kaum Spielraum für Spekulation gibt, und weil viele scheinbar geeignete Flohmarktfunde eben doch nicht so geeignet sind.

Den Einstieg ins Hobby findet man am besten über andere Leute, die als Paten fungieren. Wenn Du mich kontaktierst, kann ich dir vielleicht jemanden nennen, der in Deiner Nähe wohnt und vielleicht bereit ist, Dich als Pate/Patin unter seine/ihre Fittiche zu nehmen und mit dem Rest der Subkultur bekannt zu machen.

Es gibt selbst in dieser relativ kleinen Szene unterschiedliche Interessen und Arten der historischen Darstellung. Da wären die Militärdarsteller, die historische Uniformen und Waffen tragen und in Zeltlagern wohnen. Dazu Zivildarsteller, die als Marketender dem Heer folgen und Dienstleistungen anbieten, die in Militärlagern gebraucht werden. Dann Zivildarsteller, die eigentlich nicht in Zelte gehören, aber in Ermangelung geeigneter "Spielplätze" notgedrungen Zelte aufbauen, wo immer Zivilisten willkommen sind. Manchmal ergibt sich Gelegenheit, in einem Freilichtmuseum die dortigen Gebäude zu beleben. Und schließlich gibt es jene, die am liebsten Oberschicht darstellen und dafür extra geeignete Räume anmieten, z.B. in einem Schloß.

Letztere Variante erscheint zunächst am teuersten, wegen der Saalmiete und wegen der teureren Stoffe, Spitzen etc. Aber Achtung: In einem Zeltlager autark zu sein, erfordert eine Unmenge Utensilien, die sich ein Oberschicht-Darsteller, der die Nacht im Hotel verbringt, sparen kann. Scheinbar einfache Woll- und Leinenstoffe sind kaum billiger als Seidenstoffe, manchmal sogar teurer. In der Summe kann eine "einfache" Darstellung teurer sein als eine noblige, bietet aber auch vielfältigere Möglichkeiten.

Die oberste Maxime bei der historischen Darstellung ist: Es darf nichts zu sehen sein, das nicht ins 18. Jh. paßt. Natürlich geht das nicht immer und hundertprozentig, aber diese Seiten sollen helfen, herauszufinden, was gerade noch so durchgeht und was nicht.

Eingedenk dieser Maxime gibt es für einen Darsteller genau zwei Möglichkeiten: Entweder die Kleidung (und was man sonst so am Körper trägt, incl. Frisur) paßt in die Zeit, oder man versteckt sich die ganze Zeit über, wie es Nikotinknechte im Hobby immer dann tun müssen, wenn die Sucht sie überkommt. Wenn es ans Essen geht, gilt das Gleiche für die dafür nötigen Utensilien: Entweder man geht ins Lokal (d.h. man entfernt sich von dem Ort, an dem histoische Darstellung stattfindet), oder man benutzt Geschirr und Besteck, das in die Zeit paßt. Je nach Umfeld gibt es solcher Regeln noch einige mehr.

Kleidung für einfache Darstellung

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