Abbildung 1. Nachdem man das Haar für die selbe
gut gebürstet u. gekämmt hat, zieht man in der Mitte
des Kopfes einen schnurgraden Scheitel bis zum Wirbel
und hierauf einen Querscheitel etwas hinter die Ohren
gehend. Sodann bindet man das Hinterbaar mit einem Haarbinder
oder einem Seidenband auf der Höhe des Wirbels.
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Abbildung 2. Von dem Vorderhaar flechtet man
an jeder Seite zwei lose Zöpfe und ebenso von dem Hinterhaar.
Um letztere legt man sodann dicht am Kopf eine Krepprolle
und steckt diese gut fest, damit die Zöpfe den nötigen
Halt bekommen. Sollte das Haar nicht ausreichen, so
nimmt man eine Flechte zu Hilfe. Beide Hinterhaarzöpfe
werden russisch geflochten (s. Abb. 6).
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Abbildung 3. Jetzt beginnt man mit dem Ausfrisieren
der Locken, und zwar zunächst seitlich im Nacken, wo
man an jeder Seite zwei bis drei große Schlangenlocken
über das Lockenholz frisiert. Die übrigen Löcken am
Hinterkopf rollt man einzeln über die Zeigefinger, indem
man die betr. Partie dicht am Kopf über den Mittelfinger
schlingt und das Haar fest anzieht, so dass eine große
legere Welle entsteht. (Siehe den Handgriff bei obiger
Abbildung).
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Abbildung 4. Ist nun der Hinterkopf in dieser
Weise aus frisiert, so steckt man eine große Krepprolle,
welche von einem Ohr zum anderen reicht, gegen das Vorderhaar.
Letzteres wird dann über die Rolle frisiert, wobei man
die einzelnen Partien etwas toupiert und dann zu Gesicht
recht glatt hochbürstet. Nur die Enden jener Partien
werden in Locken gerollt, wovon jede einzelne mit einer
Nadel befestigt wird.
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Abbildung 5. Haben wir jetzt das Vorderhaar
in der vorstehend beschriebenen Art sorgfältig arrangiert,
so benutze man zur Ausschmückung der Frisur ein etvva
5 cm breites Band, das mit der Farbe des Haares und
Kleides harmoniert. Mit diesem Bande gehen wir vom Nacken
rings um den Kopf und binden von den Enden desselben
seitlich eine kleine Schleife, welche durch ein Federarrangement
verdeckt wird. Am Hinterkopf ist das Band kaum sichtbar,
da es dort durch Locken verdeckt wird; auch muss dasselbe
hinter den seitlichen Locken hochgenommen werden.
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Abbildung 6. - Die hier beschriebene Coiffüre
wurde meist zu Gesellschaften getragen, doch auch für
Tagesfrisuren arrangierte man das Haar in ähnlicher
Weise. Immer aber umspannte ein Band jene Art Coiffüren,
welches der Frisur nicht bloß als Schmuck galt,
sondern derselben auch einen guten Halt bot.
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