1940 Kaum Veränderung gebenüber den späten 30ern: Breite Schultern - noch stärker betont als zuvor - und Röcke, die kaum bis über das Knie reichen. Dafür sind die Kleider am Hals umso hochgeschlossener und bleiben es das ganze Jahrzehnt lang. |
1942 Noch immer zeigen sich kaum Veränderungen. Wahrscheinlich
lähmt der Krieg jegliche Entwicklung: Die Welt hält den Atem
an. Wer kann es ihr verdenken? |
1943 Im vierten Kriegsjahr werden die Stoffe knapp. Sparsamkeit und Wiederverwendung sind die großen Themen. Fast alle Modelle bestehen aus zwei verschiedenen Stoffen, so daß man sie aus alten Klamotten zusammenbasteln kann.
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1944 Die wachsende Stoffnot fördert figurnahe Kleider aus zwei verschiedenen Stoffen. Auch Schuhe werden auf- und umgearebeitet und sehen deshalb zum Teil recht klobig aus. Modejournale erklären diese Notmaßnahmen einfach zur neuen Mode. |
1947 Nach zwei mageren Jahren, in denen man froh war, wenn man überhaupt etwas zum anziehen hatte, wächst das Interesse wieder. Noch immer werden oft verschiedene Stoffe kombiniert, um alte Kleider aufarbeiten zu können. Die Schuhe sind oft bizarr klobig, mit dicken Sohlen.
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1948 Nach ersten zaghaften Versuchen hat Diors Style Nouveau (erfunden 1947) endlich eingeschlagen: Hausfrauen legen sich krumm, um genug Stoff für weite Röcke zusammenkratzen zu können. Da nicht alle das schaffen, sind auch schmale Röcke erlaubt, sofern nur das Oberteil eng tailliert ist. Die strenge Senkrechte, die breiten Schultern verschwinden - nach 10 Jahren der Vorherrschaft! |
1949 Weite Röcke, enge Taillen, Quernähte, die entweder
oberhalb oder unterhalb der Taille liegen. Erstmals existieren zwei
Modelinien gleichberechtigt nebeneinander: Die der weiten, petticoatartigen
Röcke und die der schmalen Etuiröcke. |
Die Bildvorlagen entstammen den Zeitschriften Deutsche Moden-Zeitung, Mode-Schlüssel, Frau und Mutter und Wiener Modenwelt.